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Scientology ist moderne Gnosis: Ein böser Gott hat mit Filmen die Erde verdorben, aber gute Schauspieler können sie erlösen
Der Schauspieler Tom Cruise hatte wieder einmal einen seiner öffentlichen Auftritte. Eigentlich wäre das nicht weiter erwähnenswert - in Amerika weiß jeder, dass zuhause im Schrank dieses Mannes die eine oder andere Tasse fehlt. Unvergessen, wie er durch die Fernsehshows tingelte und von den Vorzügen seiner neuen Freundin faselte, als habe er - im Irrglauben, es handle sich hier um Kokain - soeben einen ganzen Sack voll Gips durch seine Nasenlöcher gesogen. Nun ist im Internet ein Video auf- und gleich wieder untergetaucht, in dem zu sehen ist, wie Tom Cruise bei einem internationalen Scientologen-Kongress ein wortreiches religiöses Bekenntnis ablegt
Schriftlichen Auszügen zufolge sagte er dabei unter anderem Folgendes: "Wenn man an einem Autounfall vorbeifährt und Scientologe ist ... dann weiß man, dass man etwas tun muss, weil man weiß: Man ist der einzige, der wirklich helfen kann." (Klar, die stümperhaften Notärzte und Sanitäter sind ja nur zum Rumstehen da.) Ferner äußerte Tom Cruise die goldenen Worte: "Wir können Frieden bringen und Kulturen vereinen." Und zwar wann? "Jetzt ist die Zeit. Die Zeit ist jetzt. Wenn man Scientologe ist, wenden sich die Leute an einen, also weiß man es besser, man weiß es besser, und wenn man's nicht weiß, dann sollte man's lernen, aber gib' nicht vor, es zu wissen. Wir sind sozusagen da, um zu helfen." Perlen der Weisheit, mundgeblasen in Hollywood.
All dies wäre nicht weiter erwähnenswert, aber offenbar hat Tom Cruise bei jenem Scientologentreffen auch ausgerufen: "Wollen wir diesen Ort hier säubern?" (We gonna clean this place up?), worauf die Menge zurückbrüllte: "Jaaaa!" Das erinnert Deutschlands Hitlerspezialisten Nummer eins, ZDF-Chefhistoriker Guido Knopp, sofort an Joseph Goebbels und seine berüchtigte Rede vom 18. Februar 1943 im Berliner Sportpalast: "Wollt ihr den totalen Krieg?"
Vielleicht sollten wir aber erst einmal verstehen, was Tom Cruise da gerufen hat. Dazu müssen wir ein bisschen weiter ausholen: Es geht um nichts weniger als das Arkanum, das sich im Inneren des Scientology-Kultes verbirgt. Unbestätigten, aber ziemlich glaubhaften Berichten zufolge geht es im Kern um folgende Geschichte. Vor langer, langer Zeit lud ein böser außerirdischer Tyrann namens Xenu die Menschen auf der Erde ein, fesselte sie an Vulkane, brachte diese mittels Wasserstoffbomben zur Explosion, fing ihre Seelen hinterher mit einem elektronischen Lasso ein und zwang sie dazu, sich in Kinosälen 3-D-Filme über Jesus und die Auferstehung anzusehen, um sie mit falschem religiösem Bewusstsein zu indoktrinieren. Von diesem Ballast müssen die Seelen nach Meinung der Scientologen befreit werden. Wer aber wäre dazu dringender berufen als Hollywoodschauspieler, die sich doch sehr gut auskennen, wenn es um Kinos etc. geht?
Umgehend wird begreiflich, warum so viele Filmstars sich zur Church of Scientology hingezogen fühlen - neben Tom Cruise sind (oder waren) das John Travolta, Kirstie Alley und eine Zeit lang auch Nicole Kidman. In jüngster Zeit ist es Cruise gelungen, Will Smith und seine Frau für die Sekte anzuwerben. Smith ist gerade in dem apokalyptischen Film "I Am Legend" zu sehen.
Theologisch gesehen handelt es sich bei Scientology um eine moderne Variante der Gnosis. Jene Science-Fiction-Erzählung von Xenu und den Vulkanen bekommt man erst aufgetischt, nachdem man viel Geld für Kurse bezahlt hat, in denen etwas studiert wird, was "Clearing" heißt - aber es ist um nichts merkwürdiger als das, was in der Spätantike geglaubt wurde. Die Gnosis versuchte, eine ernsthafte Antwort auf die Frage zu finden: Warum gibt es Böses auf der Welt? Orthodoxe Monotheisten können da ja nur die Achsel zucken und von Gottes unerforschlichem Ratschluss murmeln. Gnostiker dagegen hatten die Antwort gefunden: Diese Welt ist des Teufels. Sonnenklar! Sie wurde von einer minderen Gottheit, dem Demiurgen, geschaffen; der wahre Gott hat mit der Schöpfung gar nichts zu tun. Die Seelen müssen sich in der allgemeinen Verderbnis rein erhalten, dadurch können sie gottgleich werden. Dazu ist ein Geheimwissen notwendig, das nur Eingeweihten zur Verfügung steht. Die Parallele zu Scientology liegt auf der Hand.
Der Demiurg hat sich lediglich die Maske eines bösen Alien übergezogen. Ziel der gnostischen Exerzitien - der "Clearings" - ist es, zum "Operierenden Thetan" zu avancieren, also eine wandelnde unsterbliche Seele zu werden. In diesen Zusammenhang passt ein Aphorismus von Gilbert Keith Chesterton. Chesterton schrieb, es sei besser, wenn Herr Jones den keltischen Göttern oder Vitzliputzli huldige als wenn er sein Selbst verehre, denn letzteres bedeute ja praktisch, dass Herr Jones Herrn Jones anbete. Oder Herr Cruise Herrn Cruise, möchte man anfügen.
Was hat dieser Schauspieler gemeint, als er sagte: "Wanna clean this place up?" Zunächst einmal verwies Tom Cruise damit auf die Utopie von L. Ron Hubbard, dem Gründer von Scientology, der eine Welt ohne Geisteskrankheit, ohne Verbrechen und ohne Krieg versprach. Im Lichte der oben geschilderten Kosmologie jedoch meinte Cruise auch: Die Folgen der Indoktrination durch den Demiurgen in jenen vorgeschichtlichen Kinosälen müssten rückgängig gemacht werden. Wir können Guido Knopp also beruhigen. Cruise wollte keineswegs fragen: "Wollt ihr den totalen Krieg?" Stattdessen erkundigte er sich lediglich: "Wollt ihr den totalen Filmriss?"
In Amerika haben die Äußerungen von Cruise nicht zu Entrüstung oder Entsetzen, sondern zu allgemeiner Heiterkeit geführt. Craig Ferguson von der "Late Late Show" setzte sich eine schwarze Perücke auf und imitierte mit Zischlauten, unverständlichen Abkürzungen und irrem Lachen jenen Videoclip, der durch Intervention von Scientology längst wieder aus dem weltweiten Netz der Computer gezogen wurde. Wenn die Parodie ein Urteil gestattet, so erinnerte Tom Cruise bei seiner Ansprache keineswegs an Joseph Goebbels; vielmehr erinnerte er verdächtig an Tom Cruise.
Die Tom-Cruise-Parodie im Internet:
www.youtube.com/watch?v=fYBTlI1-fHg
quelle: WELT
dazu kann man nichts mehr sagen...ganz sauber ist der nicht mehr... da kann man ja angst bekommen...das er ein sehr fanatischer anhänger ist wußte man ja schon lange, aber so extrem
...und ich hab die Hauptstelle Deutschlands bei mir an der Ecke, einige wohnen bei mir im Haus, alle haben an den Briefkästen, dass sie keine Werbung von den haben wollen..............
hallo eva... na da mußt du ja schon fast aufpassen... nicht das die jeden sonntag morgen bei dir klingeln und mit dir über die entstehung der welt sprechen wollen...man weiß ja nie ...
hallo eva... na da mußt du ja schon fast aufpassen... nicht das die jeden sonntag morgen bei dir klingeln und mit dir über die entstehung der welt sprechen wollen...man weiß ja nie ...
die Zeugen Jehovas haben es bei mir aufgegeben
....die andere Sekte hat es noch nicht probiert...
Der STERN bringt auch eine große Titelgeschichte zu diesem Thema und es ist auch ein Foto von "unserer" Cilla zusammen mit John Travolta und dessen Frau abgebildet.
Was mich an diesem Scientology-Kram so wundert ist, wie Leute überhaupt dazu kommen, diesen Schwachsinn dieses Science Fiction-Autors zu glauben. Das ist ja so was von hirnrissig. Dann dieses Auditing mit den beiden Blechbüchsen in den Händen ... Wie doof kann man denn nur sein???
Was mich an diesem Scientology-Kram so wundert ist, wie Leute überhaupt dazu kommen, diesen Schwachsinn dieses Science Fiction-Autors zu glauben. Das ist ja so was von hirnrissig. Dann dieses Auditing mit den beiden Blechbüchsen in den Händen ... Wie doof kann man denn nur sein???
Gut, ist aber kein anderer Schwachsinn als in der Bibel steht, und das glauben ja auch viele.
Und eine Kirche meint sogar, sie hätte den Vertreter Gottes auf Erden in ihren Reihen. Abgefahren, nicht wahr?