Elvis, aus der Sicht eines Psychiaters

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  • chris_32
    Schnupperuser

    • 09.03.2006
    • 19

    Diskussion: Elvis, aus der Sicht eines Psychiaters

    Hallo liebe Elvis-Fans,

    vor einigen Wochen ist ein Buch erschienen, das sich mit den Biografien von Prominenten befasst und versucht, gewissermaßen per Ferndiagnose, diese Lebensgeschichten aus psychiatrischer Sicht zu beleuchten. Ob das gelungen ist, darüber kann man geteilter Meinung sein. Es handelt sich um den Titel "Celebrities - von schwierigen Glück, berühmt zu sein" von Borwin Bandelow, einem Facharzt u.a. für Psychiatrie. Die Passage über Elvis Presley interessiert hier vielleicht den einen oder anderen, deshalb "zitiere" ich sie im folgenden Posting.

    chris
  • chris_32
    Schnupperuser

    • 09.03.2006
    • 19

    #2
    Elvis, aus der Sicht eines Psychiaters

    Zitat aus "Celebrities - Vom schwierigen Glück, berühmt zu sein" von Borwin Bandelow:

    "Als Elvis Aaron Presley am 16. August 1977 tot auf der Toilette seines Anwesens Graceland aufgefunden wurde, war er wohl der berühmteste Mensch der Welt. Unzählige Bücher und Zeitschriftenartikel sind über ihn geschrieben worden. Dass er aber wahrscheinlich unter einer Borderline-Persönlichkeitsstörung litt, ist wohl den wenigsten Elvis-Fans geläufig. Es begann damit, dass seine Mutter Gladys eine schwere Geburt in einer Zweizimmerbaracke mit einer einzigen Glühbirne in einer üblen Gegend in Tupelo, Mississippi, durchzustehen hatte. Sein Zwillingsbruder Jesse Garon kam dabei tot zur Welt. Seine Familie wurdeals «white trash», als weißer Abfall, bezeichnet; damit meinte man sozial schwache Weiße, die in den Slums zusammen mit Schwarzen wohnten. Als Elvis drei Jahre alt war, kam sein Vater Vernon ins Gefängnis; wegen einer stümperhaften Scheckfälschung wurde er zu Zwangsarbeit verurteilt. Die Familie musste nun in eine Einzimmerwohnung umziehen und die Toiletten und Waschgelegenheiten mit sechzig anderen Menschen und Tausenden von Kakerlaken teilen. Zwischen Elvis und seiner Mutter entwickelte sich eine sehr enge Beziehung, die auch noch später in seinem Leben eine Rolle spielen sollte.

    Es wird oft so dargestellt, dass Elvis zufällig entdeckt wurde, weil er in einem Plattenstudio für vier Dollar ein Lied für seine geliebte Mutter Gladys aufnehmen wollte. In Wirklichkeit ging er seine Musikerkarriere von Anfang an sehr konsequent und zielstrebig an, indem er mit der Gitarre über der Schulter Clubs aufsuchte, an Gesangswettbewerben teilnahm und mit den Mitgliedern bekannter Bands herumhing. Er zog sich für die damalige Zeit verrückte Klamotten an, schmierte sich Haarcreme in die Specklocke, ließ sich Koteletten wachsen und versuchte bei jeder Gelegenheit, mit seinen Sangeskünsten ein Publikum zu finden. Seine berühmte Vier-Dollar-Platte nahm er nicht in irgendeinem Studio an der Ecke auf, sondern bei dem bekannten Produzenten Sam Phillips, der auch Johnny Cash, Carl Perkins, Jerry Lee Lewis und Roy Orbison entdeckte. Was war das Geheimnis, das Elvis zum King of Rock ‘n’ Roll werden ließ? Seine stimmlichen Fähigkeiten würden Musiker mit einer klassischen Ausbildung als mittelmäßig bezeichnen. Er konnte keine Noten lesen und hatte auch den Rock ‘n’ Roll nicht erfunden. Er sang Stücke, die nicht er komponiert hatte, sondern das erfolgreiche Komponistenduo Leiber & Stoller, oder er interpretierte Coverversionen von Songs, mit denen bereits andere Künstler berühmt geworden waren. «Gitarre kann ich nicht spielen, und ich habe in meinem Leben keinen Song geschrieben», sagte er selbstkritisch. Auch seine Schauspielkünste hielten sich in engen Grenzen. Seine dreiunddreißig grottenschlechten Filme als B-Movies zu bezeichnen wäre noch geschmeichelt. Aber alle diese theoretischen Bedenken lässt man augenblicklich fallen, wenn man den elektrisierenden Rhythmus von «Jailhouse Rock» oder Balladen wie «Love Me Tender» hört. Jedes seiner Lieder ging unter die Haut. Bekannt wurde Elvis mit Rock ‘n’ Roll-Fetzern wie «Hound Dog», «King Creole», «It’s All Right (Mama)» oder «All Shook Up». Die meisten Lieder von Elvis waren allerdings langsame Schmusesongs wie «Can’t Help Falling In Love» oder «Are You Lonesome Tonight?», geeignet zum Engtanz auf der Klassenfete.

    Wie viele Menschen mit Persönlichkeitsstörungen war Elvis ein Rebell. Sein Geheimnis war nicht nur seine schöne, tiefe Stimme. sondern basierte auf einigen Dingen, die man in den frühen Fünfzigern in den USA nicht machen durfte: Seine Musik war laut und aufdringlich, und er sang wie ein Schwarzer. Seine Texte waren, um es milde auszudrücken, umgangssprachlich. Er hatte einen obszönen Hüftschwung, der dazu führte, dass er im Fernsehen nur ab der Hüfte aufwärts gezeigt werden durfte. Man nannte ihn «Elvis the Pelvis» {«das Becken»). «Unsagbar talentlos und vulgär», «ein umfassender Angriff auf das amerikanische Ohr», «gesetzeswidrige Obszönität», «ein Sexbesessener»58 waren die Attribute, die ihm die Presse zuschrieb. Sein narzisstischer Geltungsdrang, der sich schon früh abzeichnete, war das erste Anzeichen einer Borderline-Persönlichkeitsstörung. Aber auch andere Symptome sprechen dafür: So litt Elvis unter extremen Stimmungsschwankungen. Seine Impulskontrollstörung äußerte sich zum Beispiel darin, dass er ab und zu mal mit einer Schusswaffe in die Zimmerdecke zielte. Er ballerte auf Autos, die nicht ansprangen, auf Restaurants, in denen der Service miserabel war, im Studio, weil der Sound schlecht war, auf die Wiege seiner Tochter (ohne Tochter darin), auf Fernseher, wenn ihm die Show nicht gefiel, und auf seinen Arzt, Dr. George Nichopoulos, als er ihm seine Tabletten wegnehmen wollte. Einmal schoss er in einem Hotelzimmer das Licht aus und traf dabei beinahe seine Freundin Linda Thompson,1 Er besaß siebenunddreißig Waffen und einen schwarzen Gürtel in Karate. Er legte Hotelzimmer in Schutt und Asche. Widerspruch gab es nicht. Wenn Elvis im Kreise seiner Freunde auftrat, verstummte jede lockere Konversation. Seine Ehefrau Priscilla, die er kennen lernte, als sie vierzehn war, wurde vollkommen von ihm kontrolliert. Sie erhielt genaue Vorschriften, wie sie ihre Haare zu färben und die Augen zu schminken hatte, und bekam mehr als einmal ein Monokelhämatom ab. Vor allem war es sein starkes Suchtverhalten, das auf eine Borderline-Störung hinweist und das sich nicht nur in einem Schlaf- und Schmerzmittelmissbrauch, sondern vor allem in einer speziellen selbstzerstörerischen Abhängigkeit zeigte: Er war fresssüchtig. Angeblich besaß er eine Spezialbrille, die es ihm erlaubte, gleichzeitig auf dem Bett zu liegen, zu essen und dabei fernzusehen. Er hatte eine Vorliebe für Nahrungsmittel, die Kinder gern mögen - wie Bonbons, Eis, Apple Pie, Hamburger, Kartoffelchips und seine berühmten Erdnussbutter-und-Bananen-Sandwiches, die mit knusprigem Speck gefüllt waren und in Butter gegrillt wurden. Einmal flog er mit neunzehn Freunden im Privatflugzeug von Memphis, Tennessee, nach Denver, Colorado, um dort die angeblich besten Erdnussbutterbananengeleesandwiches zu essen. Eine andere Spezialität war ein Obstsalat mit Preiselbeeren und Bananen, der mit Coca-Cola angemacht wurde. Nicht nur die Wahl seines Essens zeigte, dass er nie erwachsen werden wollte. Psychiater nennen so etwas «regressives Essverhalten». Man findet es oft bei Menschen mit einer Borderline-Störung. Regression ist eine Sehnsucht nach einer Zeit, in der noch alles in Ordnung war - in der Kindheit. Durch das Lutschen von Kindernaschwerk versucht die geschundene Seele, in diese schöne Vergangenheit zurückzukommen. Elvis Presleys letztes Mahl, so der Gerichtsmediziner, bestand aus vier Kugeln Eiscreme und sechs überdimensionierten Chocolate-Chip-Keksen.

    Sex schien bei dem begehrten Sexsymbol, das bis zum fünfzehnten Lebensjahr im Bett der Mutter geschlafen haben soll, ein Problem gewesen zu sein. Obwohl er mit Priscilla schon seit geraumer Zeit zusammengelebt und das Bett geteilt hatte, gab es den ersten Sex nicht vor der Hochzeitsnacht. Nachdem Priscilla die Tochter Lisa geboren hatte - neun Monate nach der Heirat -, kam es nie wieder zum Verkehr zwischen Elvis und seiner Frau. Insgesamt habe sie knapp fünfzigmal Sex mit ihm gehabt, sagte Priscilla.58 Die spaßfreie Ehe endete nach sechs Jahren. Man sagt, dass Elvis Gefallen daran fand, andere beim Sex zu beobachten. Obwohl er ständig seine Freundinnen wechselte, war er extrem eifersüchtig - seine gerade aktuelle Geliebte durfte keinen anderen Mann auch nur anschauen. In seinen letzten Lebensjahren wurde er mit dem männlichen Hormon Testosteron behandelt, wohl um eine Impotenz zu kurieren. Die schöne Schauspielerin Natalie Wood, die ihn einmal auf Graceland besuchte, charakterisierte den Verlauf des romantischen Abends gegenüber ihrer Schwester so: «Er kann singen, aber sonst kann er nicht viel.» In Hollywood sei auch, laut seiner Biographen, der Verdacht geäußert worden, dass Elvis latent oder sogar offen homosexuell gewesen sein soll. Priscilla erzählte, dass er von Verwandten als «Tunte» bezeichnet wurde. Er sei von James Dean fasziniert und mit Nick Adams, Deans homosexuellem Freund, befreundet gewesen. Elvis litt häufig unter depressiven Verstimmungen und hatte eine enorme Angst vor dem Alleinsein. Deswegen wollte er immer viele Menschen um sich haben. Die «Memphis-Mafia», wie sich seine Freunde nannten, hielten sich ständig in Graceland auf. Wie man es häufig bei Menschen mit einer Persönlichkeitsstörung beobachten kann, suchte auch Elvis sein Heil in verschiedensten gängigen und seltenen Religionsformen. Bei manchen Auftritten las er aus der Bibel vor, statt die erwarteten Schnulzen vorzutragen. Er trug einen ägyptischen Ankh-Ring, einen jüdischen Davidsstern und ein Kruzifix um den Hals. Wenn die Leute ihn fragten, ob er etwa verwirrt oder konfus hinsichtlich seiner religiösen Orientierung sei, antwortete er: «Nein, überhaupt nicht. Ich will den Himmel nicht wegen einer Formsache verpassen.» Er spielte mit dem Gedanken, der Scientology-Kirche beizutreten. Sein Vorstellungsgespräch bei der Sekte endete allerdings rasch, als er realistisch erkannte: «Scheißtypen. Mit diesen Hurensöhnen will ich nichts zu tun haben. Alles, was sie wollen, ist mein Geld.» Als Elvis auf seiner Toilette starb, las er gerade das Buch von Frank O. Adams The Scientific Search for the Face of Jesus.

    In seinen letzten Jahren lebte er ein unglückliches Dasein. Die Memphis-Mafia versorgte ihn mit Mädchen und Pillen. Er nahm Schlafmittel wie Barbiturate und Antihistaminika, um sich zu beruhigen, und Amphetamine, um sich wieder aufzuputschen. Er schluckte Appetitzügler und Abführmittel, um seine Fresssucht zu bekämpfen. Er nahm Opiate wie Hydromorphon und Kodein, Testosteron und vieles andere mehr - im Durchschnitt zwanzig Tabletten am Tag. Er besorgte sie sich von mehreren Ärzten und Zahnärzten gleichzeitig und steigerte täglich die Menge. Seine Konzerte wurden immer seltener. Wenn er unter dem Einfluss von Schlafpulvern auftrat, leierte er mechanisch seine Lieder herunter, vergaß die Texte und brach immer wieder auf der Bühne zusammen. Wegen der vielen Medikamente lief er ständig benebelt herum, machte die Nacht zum Tage und stopfte Süßigkeiten in sich hinein, sodass der einst wohlgestaltete, von allen Frauen umschwärmte Mann schließlich grotesk aufgedunsen aussah. Trotz seines Erfolgs kämpfte er mit wirtschaftlichen Problemen, weil er hemmungslos mit Geld um sich warf. Obwohl sich sein Körper an die vielen Medikamente gewöhnt hatte, waren es am 16. August 1977 ein bisschen zu viel. Die Autopsie ergab, dass der Zweiundvierzigjährige an diesem Tag eine unglaubliche Mischung süchtig machender Pillen zu sich genommen hatte: mehrere Schlaf- und Beruhigungsmittel (Valium, Ethchlorvynol, Ethinamat, Chlorpheniramin, Methaqualon und andere Barbiturate) sowie verschiedene Schmerzmittel wie das morphinähnliche Meperidin. Aber Elvis hatte nicht geplant zu sterben - wenn es auch ein unberechenbares Spiel mit dem Tod war. Er wollte nur seine Ruhe haben. Er starb durch Herzversagen nach einer Arrhythmie, als Folge der Wechselwirkungen seiner zahllosen Pillen. Dabei spielte die Vorschädigung seines Herzens durch die Fresssucht zusätzlich eine Rolle - Elvis hatte nach Aussagen eines Krankenhaussprechers die Blutgefäße eines Achtzigjährigen. Sicher, es gab auch Selbstmordtheorien, aber welcher Selbstmörder würde vor seinem Freitod vier Eiskugeln und sechs Kekse verspeisen und sich mit einem christlichen Buch auf die Toilette begeben?" Zitatende

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    • Lexa

      #3
      Danke für den Bericht War sehr informativ. Eine Borderlinestörung bei Elvis Presley ist durchaus denkbar, muss aber nicht sein. Die Grenzen zwischen manisch-depressiv, Neurosen, Borderline und Schizophrenie liegen oft sehr nah beieinander. Dazu hätte man ihn denke ich wirklich kennen müssen. Wenn im Nachhinein ein Psychiater eine derartige Diagnose stellt, ist sie für mich mehr als überflüssig. Elvis hätte vielleicht damals psychologische Hilfe gebraucht, heute braucht er sie nicht mehr.

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      • Johnny B.
        Posting-Legende

        • 17.07.2003
        • 8550

        #4
        Seine Konzerte wurden immer seltener.
        Solche Sätze zeigen wie genau der Psychi Elvis oder die Elvis-Geschichte kennt und was man davon halten kann

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        • tiger man
          Kennt sich hier aus

          • 21.06.2005
          • 57

          #5
          Zitat von chris_32
          «It’s All Right (Mama)»

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          • svencla71

            #6
            Zitat von Johnny B.
            Solche Sätze zeigen wie genau der Psychi Elvis oder die Elvis-Geschichte kennt und was man davon halten kann
            Jo. Ein bisschen offensichtliche Wahrheit gepaart mit psychiatrischen Vermutungen = der obige Bericht. Knallhart durchrecharchiert - yeah.

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            • Eves
              Foren-Experte

              • 25.01.2006
              • 977

              #7
              Elvis,aus der Sicht eines Psychaters

              Dazu noch eine zweite Meinung eines Psychaters,da es sich beim Borderline Syndrom an Erkrankungen im Grenzbereich psychischer Erkrankungen zwischen Neurose,Psychose und schwerer Charakterstörung handelt.Was er sich angetan hat entstand dann wohl durch eine andere Krankheit,wie eine Kettenreaktion.Ein Psychater wäre wohl angebracht gewesen,aber bei einem ihm Elvis hätte er wohl Angst,das da was durchsickert,wie durch zahlreiche Bücher bestätigt.Man wundert sich ja, daß über das Sexleben so wenig rauskam.Keine der zahllosen Groupies hat geredet.Aber Elvis eine Tu...e.Ich kann das nicht aufschreiben und glauben.Ihr?Ein Hauptpunkt für mich ein Zweitgutachter und warum hat Dr.Nic Borderline nicht erkannt und entsprechend behandelt,denn Elvis Erkrankung stimmt bald schulbildmäßig überein.Was sagt ihr?
              Without a song,the day would never end.
              Without a song,a man ain t got a friend.
              Without a song,the road would never bend,
              so I keep singing a song. Elvis Presley

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              • Cassy
                Stammuser

                • 27.09.2003
                • 165

                #8
                Er trug einen ägyptischen Ankh-Ring, einen jüdischen Davidsstern und ein Kruzifix um den Hals. Wenn die Leute ihn fragten, ob er etwa verwirrt oder konfus hinsichtlich seiner religiösen Orientierung sei, antwortete er: «Nein, überhaupt nicht. Ich will den Himmel nicht wegen einer Formsache verpassen.»
                Sehr cool

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                • michael grasberger
                  Posting-Legende

                  • 16.02.2006
                  • 9974

                  #9
                  Zitat von chris_32
                  Wie viele Menschen mit Persönlichkeitsstörungen war Elvis ein Rebell.
                  unglaublich, was für scheiße ein psychiater verzapfen kann!
                  natürlich borderline, war ja zu erwarten. diese psychiatrische modediagnose ist so diffus, man kann sie auf praktisch jeden zurechtbiegen, was auch getan wird: von hitler aufwärts, allle waren sie borderliner...
                  der oben zitierte satz zeigt, welche weltanschauung hinter solchen diagnosen oft steckt. wer sich nicht in den mainstream einfügt, sexuell oder anderweitig auffällig ist, wird schnell mal für psychisch krank erklärt.
                  hütet euch vor den psychiatern, sie sind die pfaffen der heutigen zeit!

                  "We know that rock'n'roll was not a human invention, that it was the work of the Holy Ghost."
                  (Nick Tosches)

                  Kommentar

                  • Eves
                    Foren-Experte

                    • 25.01.2006
                    • 977

                    #10
                    Elvis,aus der Sicht eines Psychiaters

                    Dann muß man gleich sagen hüte dich vor allen Ärzten,denn die sind ja geradezu enttäuscht,wenn man nicht raucht oder trinkt,da fällt Ihnen noch die Psyche ein,denn sie müssen ja irgendwie einen Schuldigen finden.Ist dem nicht so,ist man eben ein Simulant.Hat man weiche Gesichtszüge und liebt seine Mutter sehr,dann wird man eben zur Tunte.Kotz
                    Without a song,the day would never end.
                    Without a song,a man ain t got a friend.
                    Without a song,the road would never bend,
                    so I keep singing a song. Elvis Presley

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                    • Sivle
                      Gehört zum Inventar

                      • 27.07.2003
                      • 2589

                      #11
                      Zitat von michael grasberger
                      unglaublich, was für scheiße ein psychiater verzapfen kann!
                      natürlich borderline, war ja zu erwarten. diese psychiatrische modediagnose ist so diffus, man kann sie auf praktisch jeden zurechtbiegen, was auch getan wird: von hitler aufwärts, allle waren sie borderliner...
                      der oben zitierte satz zeigt, welche weltanschauung hinter solchen diagnosen oft steckt. wer sich nicht in den mainstream einfügt, sexuell oder anderweitig auffällig ist, wird schnell mal für psychisch krank erklärt.
                      hütet euch vor den psychiatern, sie sind die pfaffen der heutigen zeit!
                      Volle Zustimmung!
                      Mir fehlt bei dem Bericht die zur Zeit allgegenwärtige ADS-Diagnose.

                      Kommentar

                      • MARIE
                        Gehört zum Inventar

                        • 11.01.2005
                        • 4961

                        #12
                        Zitat von Sivle
                        Volle Zustimmung!
                        Mir fehlt bei dem Bericht die zur Zeit allgegenwärtige ADS-Diagnose.
                        Da beschäftigt man sich auch schon mit...



                        Einrichtungen > Landesgruppen > Hessen > Frankfurt > Sommersemester 2006 > Übersicht
                        Die Landesgruppen der DPhG
                        Vortragsprogramm

                        25.04.2006 - 19:30 Uhr
                        Elvis Presley und der Weg zum metabolischen Syndrom
                        „Graceland“ ist der amerikanische Wallfahrtsort. Hier lebte und starb Elvis Presley, hier liegt er neben seiner Mutter, seinem Vater und seiner Großmutter im „Meditationsgarten“ begraben. Elvis war, anders als der intellektuelle John Lennon, ein working class hero. Er war schüchtern, zeitweilig hyperaktiv, dann abrupt (und immer stärker nach dem Tode der Mutter) depressiv und extrem launisch. Er war genial aber auch maßlos, dabei keineswegs nur eigennützig, sondern – im Gegenteil – fast unnatürlich großzügig. Nach und nach verlor er jedes Gefühl für „Grenzen“. Immer häufiger reagierte es extrem zornig, verfiel einer abnormen Esssucht und konsumierte Medikamente in unvorstellbarem Ausmaß. All dies ruinierte schließlich seine Gesundheit. Obwohl man den genauen Tod Elvis Presleys nicht kennt, ist klar, dass er an einem ausgeprägten metabolischen Syndrom litt.

                        Prof. Dr. Theo Dingermann
                        Frankfurt am Main

                        Notiz:
                        Achtung: Dieser Vortragsabend beginnt ausnahmsweise um 19:30 Uhr.

                        Kommentar

                        • michael grasberger
                          Posting-Legende

                          • 16.02.2006
                          • 9974

                          #13
                          diesen "wissenschaftlichen" modeströmungen sollte man jedenfalls kritisch gegenüberstehen. im pädagogischen bereich gibt es z.b. seit einiger zeit den hype um die sog. "indigo-kinder" (in etwa: hochbegabte kinder, die sich aber nicht an soziale regeln/grenzen etc. halten können, weil sie eben so speziell sind).
                          super für eltern, die es nicht schaffen, ihren bälgern soziales verhalten beizubringen. "mein kind ist eben ein INDIGO-kind!" ist dann die beliebte ausrede für erzieherisches totalversagen. wenn man aufrechnet, was wir in unserer buchhandlung an einschlägigen büchern absetzen, dann wimmelt es nur so von indigo-kindern. ich freu mich schon, wenn die dann erwachsen sind...


                          "We know that rock'n'roll was not a human invention, that it was the work of the Holy Ghost."
                          (Nick Tosches)

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                          • Eves
                            Foren-Experte

                            • 25.01.2006
                            • 977

                            #14
                            Elvis aus der Sicht eines Psychiaters

                            Klasse Marie,war doch von Dir.Wie hast Du das nur gemacht.Das erschien mir aus irgendeinem Grund verständiger.Vielleicht weil der Homosatz (zum Glück)fehlte.
                            Without a song,the day would never end.
                            Without a song,a man ain t got a friend.
                            Without a song,the road would never bend,
                            so I keep singing a song. Elvis Presley

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                            • gast-20080405

                              #15
                              Solche Analysen und Diagnosen, ohne dass der "Patient" anwesend ist (in diesem Fall seit fast 30 Jahren tot) sind für den Müll, am besten für den Sondermüll. Kein seriöser Psychiater würde es wagen, so einen Mist zu fabrizieren. Elvis war glaube ich nie bei einem Psychiater oder Psychologen, demzufolge gibt es keine Protokolle o.ä. über seinen Geisteszustand. Nach 30 Jahren fadenscheinige Analysen aufzustellen, das ist absolut unseriös.

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