Elvis 1971 – Between the Years
Sitting on top of the world: das ist das Bild, das wir von Elvis im Jahre 1970 haben. Zwei vom ausgebuchte Gastspielreihen in Las Vegas, drei ebenfalls ausverkaufte Konzerttouren in großen Hallen – summa summarum 138 Konzerte vor ca. 400.000 Zuschauern -, zwei Studiosessions, eine davon legendär, 8 veröffentlichte Alben, 5 Singles, viel davon mit Gold und Platinum veredelt, sowie ein von Fachpresse und Zuschauern gleichermaßen gefeierter Dokumentarfilm liefern nicht nur ein nahezu lückenloses, sondern auch ein extrem erfolgreiches Bild von Elvis Presley im Jahre 1970. Auch dem Jahr 1972 fehlt es nicht an Höhepunkten. Nur zwei Jahre nach That’s the Way It Is präsentiert ein weiterer Rockumentary Elvis auf der Kinoleinwand, und mit vier bejubelten Konzerten im Madison Square Garden versöhnt sich Presley nicht nur mit dem Publikum und den Kritikern des Big Apple, er erschließt auch den amerikanischen Nordosten endgültig als Elvis Territory.
Inmitten dieser glänzenden Erfolge liegt das Jahr 1971 im Schatten, ein Schatten der noch dunkler wirkt, wenn man den zeitlichen Rahmen erweitert und auch die blendenden Karrierehöhepunkte der Jahre 1968, 1969 und 1973 berücksichtigt. In dieser Bilanz, gleich ob sie drei oder sechs Jahre umfasst, hat das Jahr 1971 kaum memorabale Ereignisse zu bieten, sieht man einmal von der Verleihung des Jaycee Awards ab. Auf den ersten, retrospektiven Blick ist 1971 ein Jahr zwischen den Jahren, ohne eigene Dynamik und die großen Erfolge, die Elvis legendären Status bis heute begründen.
Ein nüchterner Blick auf die Zahlen bingt aber Überraschendes zu Tage. 1971 gibt Elvis 155 Konzerte - immerhin 17 mehr als im vorangegangenem annus mirabilis -, die noch mehr Zuschauer anlocken als das Jahr zuvor. Erstmals präsentiert sich Elvis in einer Konzertreihe in Lake Tahoe, wodurch sein Status (und sein Einkommen) weiter wächst. In drei Studiosessions nimmt er 46 Songs auf (1970 waren es insgesamt 40, 1972 nur 7). Hinzu kommen 7 LP- und 5-LP-Veröffentlichungen. Zwar profitiert Elvis zum Teil von der Arbeit der Vorjahre (gleiches gilt jedoch ebenso für die umliegenden Jahre), aber das erfolgreichste dieser Alben nimmt er 1971 auf: The Wonderful World of Christmas erhält doppelten Platinumstatus und verweist damit puncto Verkaufszahlen alle 1970 einspielten LPs deutlich auf die Plätze.
Angesichts dieser quantitativen Argumente steht das Jahr 1971 weder dem Vorjahr noch dem Folgejahr nach. Ist es nur die Macht der Bilder, die uns den Elvis der Jahre 1970 und 1972 so prägnant vor Augen hält, oder gibt es eine qualitativen musikalischen Unterschied, der Elvis zwischen diesen Jahren weniger reizvoll erscheinen lässt?
Ich habe natürlich meine eigenen Erklärungsansätze, aber um dieses Startposting nicht ausufern zu lassen, halte ich mich zurück, zumal ich mich auf eine rege und hoffentlich kontroverse Diskussion freue. Des weiteren würde es mich freuen, wenn wir mit weiteren Fakten und Zahlen den groben Entwurf meiner Jahresbilanzen differenzieren. Als weiteren Beitrag zu diesem Thema kündige ich schon mal eine Review des Gospelalbums He Touched Me an, die ich in Kürze hier posten werde.
Sitting on top of the world: das ist das Bild, das wir von Elvis im Jahre 1970 haben. Zwei vom ausgebuchte Gastspielreihen in Las Vegas, drei ebenfalls ausverkaufte Konzerttouren in großen Hallen – summa summarum 138 Konzerte vor ca. 400.000 Zuschauern -, zwei Studiosessions, eine davon legendär, 8 veröffentlichte Alben, 5 Singles, viel davon mit Gold und Platinum veredelt, sowie ein von Fachpresse und Zuschauern gleichermaßen gefeierter Dokumentarfilm liefern nicht nur ein nahezu lückenloses, sondern auch ein extrem erfolgreiches Bild von Elvis Presley im Jahre 1970. Auch dem Jahr 1972 fehlt es nicht an Höhepunkten. Nur zwei Jahre nach That’s the Way It Is präsentiert ein weiterer Rockumentary Elvis auf der Kinoleinwand, und mit vier bejubelten Konzerten im Madison Square Garden versöhnt sich Presley nicht nur mit dem Publikum und den Kritikern des Big Apple, er erschließt auch den amerikanischen Nordosten endgültig als Elvis Territory.
Inmitten dieser glänzenden Erfolge liegt das Jahr 1971 im Schatten, ein Schatten der noch dunkler wirkt, wenn man den zeitlichen Rahmen erweitert und auch die blendenden Karrierehöhepunkte der Jahre 1968, 1969 und 1973 berücksichtigt. In dieser Bilanz, gleich ob sie drei oder sechs Jahre umfasst, hat das Jahr 1971 kaum memorabale Ereignisse zu bieten, sieht man einmal von der Verleihung des Jaycee Awards ab. Auf den ersten, retrospektiven Blick ist 1971 ein Jahr zwischen den Jahren, ohne eigene Dynamik und die großen Erfolge, die Elvis legendären Status bis heute begründen.
Ein nüchterner Blick auf die Zahlen bingt aber Überraschendes zu Tage. 1971 gibt Elvis 155 Konzerte - immerhin 17 mehr als im vorangegangenem annus mirabilis -, die noch mehr Zuschauer anlocken als das Jahr zuvor. Erstmals präsentiert sich Elvis in einer Konzertreihe in Lake Tahoe, wodurch sein Status (und sein Einkommen) weiter wächst. In drei Studiosessions nimmt er 46 Songs auf (1970 waren es insgesamt 40, 1972 nur 7). Hinzu kommen 7 LP- und 5-LP-Veröffentlichungen. Zwar profitiert Elvis zum Teil von der Arbeit der Vorjahre (gleiches gilt jedoch ebenso für die umliegenden Jahre), aber das erfolgreichste dieser Alben nimmt er 1971 auf: The Wonderful World of Christmas erhält doppelten Platinumstatus und verweist damit puncto Verkaufszahlen alle 1970 einspielten LPs deutlich auf die Plätze.
Angesichts dieser quantitativen Argumente steht das Jahr 1971 weder dem Vorjahr noch dem Folgejahr nach. Ist es nur die Macht der Bilder, die uns den Elvis der Jahre 1970 und 1972 so prägnant vor Augen hält, oder gibt es eine qualitativen musikalischen Unterschied, der Elvis zwischen diesen Jahren weniger reizvoll erscheinen lässt?
Ich habe natürlich meine eigenen Erklärungsansätze, aber um dieses Startposting nicht ausufern zu lassen, halte ich mich zurück, zumal ich mich auf eine rege und hoffentlich kontroverse Diskussion freue. Des weiteren würde es mich freuen, wenn wir mit weiteren Fakten und Zahlen den groben Entwurf meiner Jahresbilanzen differenzieren. Als weiteren Beitrag zu diesem Thema kündige ich schon mal eine Review des Gospelalbums He Touched Me an, die ich in Kürze hier posten werde.
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