Vinyl - Rätselhafte Probleme

[emmmi]

Hallo, Freunde des gepflegten Hörgenusses!

Heute war es endlich so weit: mein Vater brachte mir die lang ersehnte Kiste, die Braun 8° audio 308.
Flugs die seit 10 Jahren vor sich hinstaubenden Platten aus dem Keller geholt und los gehts. Doch die Freude ist getrübt: Offensichtlich völlig fehler- und kratzerfreie Platten knacken und hängen zum Steinerweichen.
Das Knacken - so vermute ich - liegt daran, dass die Platten früher nass abgespielt wurden und ich sie jetzt mangels Lenco trocken spielen muss.
Aber woran kann das Hängen wohl liegen? Vielleicht am Anpressdruck (oder wie immer man das nennt - ihr wisst schon, der Druck, mit dem der Arm auf die Platte drückt)? Das Gerät war grade zum Generalüberholen beim Fachmann, es müsste also technisch einwandfrei sein. Also eine Einstellungsfrage? Erdstrahlung? Wasserader? *hilfe*

Ich hoffe, jemand hat einen Tipp für mich, was ich tun kann, um endlich die Nachbarn so richtig Polk-salad-mäßig wegzupusten...

[michael grasberger]

nass abspielen ist grundsätzlich ganz schlecht!!!
der dadurch angerichtete schaden lässt sich nicht mehr reparieren.
oder kann es sein, dass die nadel bei der generalüberholung nicht erneuert wurde?
dass die platten nicht nur knistern sondern auch hängen (obwohl keine kratzer zu sehen sind), könnte schon an einer kaputten nadel liegen...

[emmmi]

Ach ja, das Thema Nassabspielen... Generationen von Vinylfreunden haben sich da schon die Köpfe heiß geredet. Nun ist der Schaden aber einmal angerichtet. Ich habe mir sagen lassen, durch eine Reinigung bzw. Wäsche lässt sich das aber ganz gut bereinigen.

Die Idee mit der kaputten Nadel ist gut. Allerdings ist besonders seltsam, dass das Hängen am Anfang jeder Platte nicht oder so gut wie nicht vorkommt, und je weiter der Arm zur Mitte läuft, um so öfter bleibt er hängen. Das letzte Lied ist dann quasi nicht mehr abspielbar. Das ist bei unterschiedlichen Platten so...

[michael grasberger]

probier mal das antiskating zu verstellen (ein kleines rädchen unter/neben dem tonarm).

[emmmi]

Ach ja, antiskating. Das war das, was ich mit "Anpressdruck" meinte.
Danke für den Tipp!
Kann ich damit nix kaputt machen? Ich kann daran garnicht ablesen, was stärker und was schwächer ist, die Skala ist unklar...

[michael grasberger]

also, bei meinem technics ist es so, dass die antiskatingeinstellung in etwa gleich dem auflagedruck sein soll (bei mir ist beides auf 2,5). ich kenn dein plattenspielermodell nicht, aber probier einfach mal rum...
ich vermute, dass sie bei dir vielleicht zu stark eingestellt ist.

[Hans Muff]

antiskating? ich muss mir meinen plattenspieler auch nochmal anschauen

[TheKing]

Bei meinem Techniks ist nur hinten am Tonarm das Gewicht was man vor und zurückdrehen kann...

[michael grasberger]

antiskating, das ist so ein kleines extrarädchen, das verhindern soll, dass die nadel durch die drehbewegung der platte gegen den rand der rille gedrückt wird. oder so ähnlich.
herrgott, wo ist delwebb schon wieder, wenn man ihn braucht!

[Hans Muff]

bei meinem Technics ist hinten rechts noch ein Rad, welches von 0-3 geht.



ich glaub ich gönne mir auch mal eine neue nadel....wo ich doch fast 20 neue elvisplatten im letzten monat bei ebay erworben habe.

[Hans Muff]

antiskating, das ist so ein kleines extrarädchen, das verhindern soll, dass die nadel durch die drehbewegung der platte gegen den rand der rille gedrückt wird. oder so ähnlich.
herrgott, wo ist delwebb schon wieder, wenn man ihn braucht!

wo kann man spenden, damit er wiederkommt?

[TheKing]

Boah!

[michael grasberger]

wo kann man spenden, damit er wiederkommt?

ich glaub, er ist eh wieder da, aber er schweigt.

[TheKing]

Gib uns ein Zeichen, Webbler ! Bist Du noch da?

[emmmi]

Danke für Eure Antworten!
Aus meinen Skalen werde ich jedenfalls überhaupt nicht schlau. Insgesamt drei Einstellmöglichkeiten - bei einer kann man nicht erkennen, was schwächer und was stärker ist, bei der anderen sieht man die Markierung überhaupt nicht mehr...
Tja, da heißt es dann wohl, Les Humphries Singers auflegen und ausprobieren, was das Zeug hält.