Marty Lacker + Lamar Fike

[gast-20090609]

Sowohl von Marty Lacker als auch Lamar Fike wird gesagt, dass sie schon während sie in Elvis Entourage waren erfolgreich im Music-Business Fuß fassten u. dies auch nach seinem Tod erfolgreich fortsetzen konnten.

Leider habe ich bislang nur Fetzchen an Information dazu gefunden. Lackers u. Fikes Namen tauchen natürlich immer wieder im Zusammenhang mit den Sessions im American Studio von Moman auf, aber viel mehr gibt es nicht.

Wisst Ihr mehr darüber und könnt sagen, von wann bis wann die beiden wo in welcher Funktion gearbeitet haben (evtl. parallel mit ihrer Tätigkeit für Elvis)?

[MARIE]

Frage ihm selbst

http://www.elvis-express.com

[michael grasberger]

lacker war zuerst beim radio und hatte später ein eigenes plattenlabel.
seine bekannteste entdeckung war linda ronstadt.
näheres findest du in den archiven von alt.elvis.king

[gast-20090609]

Und wie sieht es aus mit Lamar Fike?

[TheKing]

Lamar hatte später die Aufgabe Songmaterial zu beschaffen und besorgte Demos und legte Elvis verschiedene Sachen vor...mehr weiß ich jetzt aus dem Ärmel auch nicht.

[michael grasberger]

über lamar fike weiß ich nur, dass er in den 60ern auch für bob dylan gearbeitet hat, mit dem er angeblich befreundet ist.
in nashville hat fike das dortige büro der publishingfirma hill & range (im besitz der brüder aberbach) betreut.

[TheKing]

Ja, so war das. Jetzt fällt es mir wieder ein, sehr gut Michael!

[gast-20090609]

über lamar fike weiß ich nur, dass er in den 60ern auch für bob dylan gearbeitet hat, mit dem er angeblich befreundet ist.
in nashville hat fike das dortige büro der publishingfirma hill & range (im besitz der brüder aberbach) betreut.

Das mit dem Büro von Hill & Range in Nashville hatte ich auch schon mal gehört. Weißt Du von wann bis wann? Späte 60er oder schon 70er?

[michael grasberger]

hier ein zitat aus "revelations from the memphis mafia"(p.304):

"hill and range was always a major publishing company. but i built it into a very powerful company in nashville, and i'm proud of that. i spent nine years there, from '63 to '72, and i was making $50,000 a year, which was a lot of money then. and even though elvis was hill and range's biggest source of income, i could maintain my independence from elvis through this job."

[gast-20090609]

hier ein zitat aus "revelations from the memphis mafia"(p.304):

"hill and range was always a major publishing company. but i built it into a very powerful company in nashville, and i'm proud of that. i spent nine years there, from '63 to '72, and i was making $50,000 a year, which was a lot of money then. and even though elvis was hill and range's biggest source of income, i could maintain my independence from elvis through this job."

Fragt sich nur, wie der gute alte Lamar da noch pausenlos mit Elvis auf Reisen sein konnte in den 60ern. Er sagt doch so gerne, er wäre immer und überall mit von der Partie gewesen. Komisch auch, dass er nach jahrelanger Stellung in der "very powerful company", nicht weiter in einer ähnlichen Position in einer anderen Firma arbeitete. Oder war da noch was...?

[michael grasberger]

keine ahnung, was lamar so alles in den mund gelegt wird.
ich kenne nur seine aussagen in "revelations from the memphis mafia".
dort erzählt er, dass er nach ein paar erfolglosen jahren im autobusiness anfang der 80er wieder nach nashville zurückgekehrt ist und weiterhin im musikbusiness (u.a. für die firma mca) tätig war.

ich kann nur empfehlen, "revelations..." zu lesen. eins der interessantesten elvisbücher überhaupt, vor ein paar jahren neu aufgelegt unter dem titel "elvis and the memphis mafia".

[gast-20100125]

Habe dir eine Mail m. detaill. Infos geschickt.

[praytome]

ja echt cool wie lamar sich in stories schreibt bei denen er gar nicht dabei war und bereits in nashville im office saß

[gast-20090609]

Habe Lamars Biographie anhand der Angaben in den Revelations nochmal genau gecheckt. Nach eigener Aussage verlässt er Elvis Entourage 1962 und ist von da an bis 1970 (an anderer Stelle bis 1972) für Hill & Range in Nashville tätig. Er gibt an, Hill & Range in dieser Zeit erfolgreich geleitet und ausgebaut zu haben. Gleichzeitig will er aber in dieser Zeit Elvis meist zu den Filmarbeitenin in Hollywood begleitet haben. Wie das gehen soll, wenn er in Nashville für Hill & Range den Laden führt, bleibt unklar. Wir wissen ja alle, dass Elvis etwa die Hälfte des Jahre in Hollywood arbeitete.

Ab etwa 1970 ist er dann als "Lighting Manager" bei Elvis Tourneen dabei - auch hier bleibt unklar, wie kontinuierlich dies der Fall war. Komisch auch, dass er - wenn er wirklich so ein Big Shot in Nashville war wie er angibt - nicht weiter in ähnlicher Position arbeitet. Denn Elvis dürfte ihm als Lighting Manager wohl kaum ein Nashville-Gehalt von $ 50.000,- gezahlt haben.

Hier mal Fikes und Lackers Angaben aus den Revelations in der Kurzübersicht:

Lamar Fike:
ca. 1956 - 1962: Tätigkeit für Elvis, nicht näher spezifiziert
1962 - 1970 (auch 1972 nennt er verschiedendlich): arbeitet als Roadmanager für Brenda Lee (etwa 1 Jahr), danach "Leitung" und Ausbau des Nashville Studios v. Hill & Range, aber nach eigener Aussage stets bei Elvis, wenn dieser in Hollywood weilte.
ab 1970: auf Elvis Tourneen für die Bühnenbeleuchtung verantwortlich. Offensichtlich bis 1977, denn er ist in Ed Parkers Buch "Inside Elvis" als staff member der Juni-Tour in 1977 gelistet.


Mary Lacker:
ca. Herbst 1961 - Anfang 1962: arbeitet für Elvis
1962 - 1963: hat Jobs als DJ
1964 - 1967: arbeitet für Elvis als Foreman der MMs
danach eigene Agentur, mit der er versucht für Publishing-Firmen Songs an den Mann zu bringen. Arbeitet auch für American Studios u. ist später auch mit Stax (beide Memphis) assoziiert.

[MysteryTrain]

Ab 1973 war Lamar nur noch auf Tourneen dabei, und selbst das nicht immer. Er hatte sich für Familie und "richtigen" Job und gegen das "Junggesellenleben" der MM entschieden. Dick Grob zufolge gehörte er seit Anfang der 70er nicht mehr zum "inner circle" um Elvis.
Immer wieder interessant, dass ausgerechnet diese beiden, die die letzten 10 bzw. 6/7 Jahre zum privaten Elvis kaum bis gar keinen Zugang mehr hatten, sich am ausgiebigsten über dessen Verfall in dieser Zeit auslassen.