Hallo,

in den letzten Tagen habe ich einige Filme über Elvis´Konzertphase in Las Vegas etwa ab 1970 gesehen. Der ist ja richtig ausgebeutet worden von seinem Umfeld, ich hab was gehört von 800 Konzerten im International Hotel bzw. Las Vegas Hilton. Das ist Schwerstarbeit, körperlich und stimmlich. Als Kind war ich ein großer Elvis-Fan, heute sehe ich ihn nach wie vor mit Sympathie, aber als eine tragische Figur. Ich denke sein ganzes Umfeld hat ihn ausgesaugt, ich finde in den Dokus merkt man das an der Art des Umgangs mit ihm. Umgeben von Schleimern und Parasiten, so seh ich das. Einen echten Freund hat Elvis nicht gehabt, der ihm auch mal etwas hätte empfehlen können, was gut für ihn gewesen wäre. Elvis hat wohl seine Clique mit Freunden verwechselt, in Ermangelung einer anderen Erfahrung. Er hätte beizeiten mal einen richtigen Drogenentzug, anstatt dessen hat man, im wortwörtlichen Sinne, auftreten lassen, bis er umgefallen ist.

chris

Ja stimmt schon, aber ich glaube er hätte sich auch nichts sagen lassen!Von niemandem, da er schließlich "Der King"war!

>>Ja stimmt schon, aber ich glaube er hätte sich auch nichts sagen >>lassen!Von niemandem, da er schließlich "Der King"war!

Er war natürlich der "King", keine Frage, und das bleibt er auch. Ich meine aber das er keine besonders autonome, starke Persönlichkeit war, sondern eher jemand, der gern anderen folgte. Anders wäre die Machtposition seines dubiosen Managers über so lange Jahre nicht möglich gewesen. Der Elvis war ein lieber Kerl, ein bißchen mutter-fixiert, der keinem was zu Leide tuen konnte. Sein Umfeld hat ihn in einem pseudo-mächtigen Selbstbild bestärkt, und in Wirklichkeit nur ausgenutzt. Tragisch.

chris

Das sehe ich eigentlich genau so. Allerdings mit ein wenig Verständniss.
Spätestens mit 21 Jahren brauchte Elvis nur mit den Fingern schnippen und alles wurde ihm gebracht oder hinterher getragen. Auch die Fans, wo auch immer er war, haben ihn bejubelt. Also hat er wohl auch gedacht, dass er immer alles richtig macht.

Verstehen tue ich das auch, und dass die Fans in erster Linie die Bühnen-Personality anbeten kann man ihnen nicht verübeln. Es ist Aufgabe der Menschen, die einem nahestehen, der Familie, so jemanden zu erden, auf Augenhöhe zu begegnen, und damit auch Halt zu geben. Das hat niemand getan. Ich meine, das Elvis lange Jahre seines Lebens ein sehr einsamer und unglücklicher Mensch war. Und seine Drogensucht, das war ja ein Selbstmord mit Ansage. Wie gesagt, ich blicke auf ihn mit Sympathie, hätte ihm noch ein paar gute Jahre gewünscht.

chris

Chris, erstmal ein "Herzliches Willkommen".

Elvis war umgeben oder besser gesagt, er hat sich freiwillig mit speichelleckenden Hofschranzen umgeben, die er nach Lust und Laune ein- und ausstellte. Ich glaube aber, dass er diesen kleinen Hofstaat schon auch genossen hat. Seine Auftritte umgeben von der Memphis Mafia sind ja schon legendär und werden auch gerne persifliert, weil sie ja schon fast staatsmännische Züge haben.
Ich glaube aber, dass er schon wusste oder zu wissen glaubte, was er tat und sich in seiner Art zu leben nicht reinreden ließ. Ein armer Hund, glaube ich, war er nicht, eher ein verrückter und liebenswerter Hund.

Kann sein dass Du da richtig liegst und er diese Dinge aktiver gesteuert hat als ich annehme. Bei einem Punkt bleibe ich jedoch ........... glücklich ist er damit nicht geworden.

chris

Sehe ich etwas anders. Er hat sich vieles sagen lassen und leider war da nicht nur Positives dabei....

Ja, beruflich vom Colonel, aber privat wohl eher nicht. So steht`s zumindest in dem ein oder anderen Buch!

In den Weiten des Internet habe ich ein Elvis-Konzert gefunden, nämlich "Live In Rapid City (June.21,1977)". Eines der letzten Konzerte. Aus gutem Grund haben seine Nachlass-Verwalter seit langem erfolgreich verhindert, dass das nochmal im TV ausgestrahlt wird. Als ehemaligen Elvis-Fan kann einen das nur erschüttern.

chris