Elvis, der kranke Star

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  • Tedham Porterhouse

    Elvis, der kranke Star

    Die aktuellen Meldungen um Britney Spears machen mich betroffen. Da sind Stars, die von Millionen bewundert und angehimmelt werden, die Macht haben über ihr Publikum, es beherrschen mit ihrer Kunst, ihrer Persönlichkeit, ihrer Ausstrahlung, oft nur ihrem Auftreten.

    Auf der anderen Seite scheinen diese Menschen unfähig, für sich selbst sorgen zu können, bekämpfen ihre Ohnmacht mit Drogen, Geld, den falschen Freunden und "Beratern" und skurrilen Auftritten. Britney Spears ist nur das aktuelle Beispiel, aber klingelt's bei euch?

    Hier einmal ein ganz interessanter Beitrag. Ich kenne den Autor und habe das erwähnte Buch gelesen. Das Kapitel über Elvis Presley ist dünn in jeder Hinsicht, aber die These, die er aufstellt ist schon interessant.


    Grenzgänger im Rampenlicht

    Provokante These: Nicht das Showgeschäft macht krank – Kranke werden Stars

    Viele Popstars tanzen einen Drahtseilakt. Ian Curtis gehört zu denen, die abgestürzt sind. Der Schwarzweiß-Streifen "Control" über den Sänger der düsteren Band Joy Division, der sich 1980 mit 23 Jahren das Leben nahm, wird bereits als Musikfilm des Jahres gehandelt. Ende Februar soll er auch in Braunschweig anlaufen.

    Eine andere aktuelle Meldung aus dem Popgeschäft: Die britische Souldiva Amy Winehouse, 24, hat sich auf Druck ihrer Plattenfirma in eine Suchtklinik einweisen lassen. Vorher war sie beim Crack-Rauchen gefilmt worden. Winehouse hat bereits drei fehlgeschlagene Entziehungskuren hinter sich. Zugleich gilt sie als Pop-Entdeckung des vergangenen Jahres und ist für sechs Grammys nominiert.

    Warum leben viele Popstars so dicht am Abgrund? Der Göttinger Psychiatrie-Professor Borwin Bandelow hat dazu eine eigene Meinung. Nicht die schillernde Zwischenwelt des Showbusiness sei schuld daran, meint der 56-jährige Wissenschaftler. Genau andersrum: Weil sie psychisch gestört sind, begierig nach Drogen, Partnerwechseln und Aufmerksamkeit, werden Menschen Popstars. Ihre Krankheit hat einen Namen: Borderline-Störung. Bandelow hat ein aufsehenerregendes Buch darüber geschrieben: "Celebrities – vom schwierigen Glück, berühmt zu sein".

    Das Krankheitsbild beschreibt der Wissenschaftler anhand von Symptomen, die zu zahlreichen Pop-Biografien passen, von Elvis Presley bis zu Robbie Williams: "Impulsives und selbstschädigendes Verhalten, gedankenlose Geldausgaben, stark wechselnde Stimmungen, unbeständige Beziehungen, zugleich starke Angst vor dem Verlassenwerden."

    Zu Grunde liegt diesen Verhaltensmustern Bandelow zufolge eine hirnorganische Störung. Borderline-Kranke haben einen zu niedrigen Pegel an Glückshormonen (Endorphin, Dopamin) – vergleichbar einer Unterzuckerung. Er äußert sich im Gefühl innerer Leere – und muss durch starke Reize gehoben werden. Mit anderen Worten: Sex, Drogen und Rock’n’Roll. Zudem seien Stars süchtig nach Anerkennung, so Bandelow: "Wenn die Fans einen Rockstar durchs Publikum tragen, wenn die Geigenspielerin Standing Ovations erhält – stets kreisen die Seligkeitshormone im Hirn des Gelobten. Diese chemischen Belohnungen sind ein Hauptgrund, warum Künstler auf die Bühne wollen."

    Sie müssen nicht unbedingt Borderliner sein – Narzissmus aber unterstellt Bandelow praktisch allen Prominenten. Diese Abweichung vom Durchschnittsgemüt könne durchaus positive Folgen zeitigen, betont er. Ohne sie boxe sich ein Politiker nicht nach oben durch – der französische Staatschef Sarkozy sei ein klassischer Fall –, und ohne Narzissmus "ackert man nicht wie ein Pferd bei Übungsabenden in schimmeligen Kellern."

    Während in vielen anderen Kunstgattungen Ausdauer bis zum Erfolg vonnöten ist, kommen Popstars am schnellsten und häufigsten in den Genuss der Droge Anerkennung. Deshalb finde man hier die meisten Borderliner. In der Hitze des Rampenlichts überleben viele nicht. Mit Ende 20 erreicht die Störung ihren Höhepunkt: Jimi Hendrix, Jim Morrison, Janis Joplin, Curt Cobain, zuletzt der Schauspieler Heath Ledger sind Stars, die in diesem Alter starben. "Später schwächen sich die Symptome ab. Haben Borderliner ihren 45. Geburtstag erreicht, haben sie eine gute Chance, durchzukommen", sagt Bandelow.

    Quelle: newsclick.de
  • An Evening Prayer
    Gehört zum Inventar

    • 01.07.2007
    • 4938

    #2
    ...da hat Elvis wohl seine Chance um 3 Jahre verpaßt
    Oma 2011 - 13.04.2011*Julian-Paul
    Oma 2012 - 21.06.2012*Louis Emilio
    Oma 2012 - 27.12.2012*Danilo-Jayden

    Kommentar

    • gast-20100118

      #3
      Zitat von Tedham Porterhouse
      Zu Grunde liegt diesen Verhaltensmustern Bandelow zufolge eine hirnorganische Störung. Borderline-Kranke haben einen zu niedrigen Pegel an Glückshormonen (Endorphin, Dopamin) – vergleichbar einer Unterzuckerung. Er äußert sich im Gefühl innerer Leere – und muss durch starke Reize gehoben werden. Mit anderen Worten: Sex, Drogen und Rock’n’Roll.
      so ein Schwachsinn !

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      • Hunka Hunka 1860
        Gehört zum Inventar

        • 23.11.2007
        • 3806

        #4

        Kommentar

        • Tedham Porterhouse

          #5
          Zitat von Rev.Gerhard
          so ein Schwachsinn !
          Was genau meinst du jetzt? Das was Prof. Dr. med. Dipl.-Psych. Borwin Bandelow sagt, oder wie es in dem Artikel verarbeitet wurde? Möglicherweise ist dem Autor ja ein Fehler unterlaufen, den ich übersehen habe, weshalb ich deinen Einwand nicht nachvollziehen kann?
          Zuletzt geändert von Gast; 02.02.2008, 15:05.

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          • MaryVIE
            Foren-Experte

            • 03.01.2008
            • 767

            #6
            Zitat von Tedham Porterhouse
            Das was Prof. Dr. med. Dipl.-Psych. Borwin Bandelow sagt, ...
            Von mir aus kann der noch so viele Titel haben. Mich würde interessieren wie wissenschaftlich die These untermauert ist. Gibts da eine echte Untersuchung dazu?

            Naja!
            Gehe nicht, wohin der Weg führen mag, sondern dorthin, wo kein Weg ist, und hinterlasse eine Spur (Jean Paul)

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            • Hunka Hunka 1860
              Gehört zum Inventar

              • 23.11.2007
              • 3806

              #7
              Also ich fnde die ganze Tese vom Herrn Professor ist Quatsch und schon die Überschrift des Artikels : "Nicht das Showgeschäft macht krank – Kranke werden Stars" Also bei anderen Künstlern kann ich das nicht beurteilen, aber Elvis war doch nicht Krank als er berühmt wurde.

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              • Beetle
                Fühlt sich hier wohl

                • 23.01.2008
                • 92

                #8
                Auf der Bühne ist es immer anders als Privat.
                Siehe Schauspieler,man muß immer das Beste geben, um nicht durchzufallen.
                Und dann noch Medien, Presse.

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                • marquardt72
                  Posting-Legende

                  • 19.08.2006
                  • 5713

                  #9
                  Ich finde diese These ganz interessant,aber für Elvis-Fans der rosaroten Brille-Fraktion dürfte das mal wieder zu schwere Kost sein...

                  Viele "Überlebende"(z.B. Iggy Pop,Lou Reed,Alice Cooper,Bonnie Raitt,Aerosmith)aus dem Showgeschäft belegen diese These des Herausreifens aus diesem selbstzerstörerischen Verhaltensmuster.

                  Kommentar

                  • Hunka Hunka 1860
                    Gehört zum Inventar

                    • 23.11.2007
                    • 3806

                    #10
                    [quote=marquardt72;354581]Ich finde diese These ganz interessant,aber für Elvis-Fans der rosaroten Brille-Fraktion dürfte das mal wieder zu schwere Kost sein...

                    Also ich denke mal ich war damit gemeint, aber ich bin sicherlich nicht von der Rosaroten Brillen-Fraktion, es ist einfach nur meine Meinung das diese These schwachsinn ist.
                    Es ist sicherlich schwierig mit der Popularität wie im Falle Elvis umzugehen,eigentlich fast unmöglich aber ich finde das einfach zu weit hergeholt, wenn sich so ein Professor irgend etwas zusammen reimt

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                    • marquardt72
                      Posting-Legende

                      • 19.08.2006
                      • 5713

                      #11
                      Was sich so mancher Elvis-Fan nach seinem Gusto zusammenreimt,ist oft noch "viel weiter hergeholt".

                      Kommentar

                      • Gilla
                        Board-Legende

                        • 05.02.2007
                        • 14789

                        #12
                        Elvis, der kranke Star....hat da ein Fragezeichen gefehlt, oder ist das DEINE Feststellung, TP?



                        Ansonsten, denke ich, muss Elvis nicht auch noch mit der Borderline Störung in Verbindung gebracht werden.
                        *The genius of Elvis Presley was in his music, but the magic was in his voice*

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                        • Hunka Hunka 1860
                          Gehört zum Inventar

                          • 23.11.2007
                          • 3806

                          #13
                          Zitat von marquardt72
                          Was sich so mancher Elvis-Fan nach seinem Gusto zusammenreimt,ist oft noch "viel weiter hergeholt".
                          Jedem seine Meinung

                          Kommentar

                          • DannyBoy
                            Gehört zum Inventar

                            • 11.09.2007
                            • 1586

                            #14
                            Zitat von Tedham Porterhouse
                            Prof. Dr. med. Dipl.-Psych. Borwin Bandelow

                            Die These ist Schwachsinn und zwar aus folgendem Grund :

                            Der Herr Dr. ist wie du so schön geschrieben hast , oben nochmal zu lesen , ein Psychologe .
                            Es dürfte mittlerweile überall bekannt sein das Psychologen selbst ein Rad ab haben und oft mit ihren Bewertungen von Menschen voll daneben liegen.
                            Man siehe nur die Gutachter vor Gericht was da schon alles wieder auf freien Fuß gekommen ist durch die lieben Experten und hinterher war das Geschrei groß wenn wieder was passiert ist.
                            Und solch einem Berufszweig soll ich vertrauen mit seinen Thesen ? ne lass mal gut sein.
                            Elvis war nicht krank und ist deshalb Popstar geworden sondern der liebe Herr Prof. ist selber Krank und zwar im Geldbeutel und deshalb schreibt er so ein misst.

                            Kommentar

                            • marquardt72
                              Posting-Legende

                              • 19.08.2006
                              • 5713

                              #15
                              Das war jetzt eine Verallgemeinerung der Psychologen im negativen Sinne,aber wirkliche Argumente gegen die These im Eröffnungsposting hast Du anscheinend nicht.

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